Podcast- Workshop für Antidiskriminatorisches Lernen

Das Archiv der Flucht

Playtest# 1

 

Als Verein für Medienbildung entwickelt medialepfade.org innovative Konzepte, um neue mediale Pfade des Lernens und der Beteiligung zu erkunden.

Zu unseren Aktivitäten, Projekten und Fortbildungen gehören:

 

  • Jugend hackt (Coding für Jugendliche)
  • Bewegtbildung (Netzwerk zu WebVideo)
  • DATA RUN Datenschutz und Hacking
  • ANTI ANTI (Politische Medienbildung)

Wer ist im Raum?

Workshop-Ziele und Ablauf

 

  1. Wir wollen euch das Archiv der Flucht vorstellen und eure Perspektiven und Erfahrungen dazu hören.
  2. Das Archiv deckt Vieles auf. Ein Thema, dass wir heute vertiefend besprechen, ist Rassismuskritik und Rassistische Bezeichnungen bzw. Inklusive Sprache.
  3. Wir werden uns mit Podcasts als Selbstlernmethode beschäftigen.
  4. Eigene Podcasts-Fragen erstellen.
  5. In die Welt der Podcasts eintauchen.
  6. Und unser eigenes, auditives Archiv (in Form eines Podcasts) aufnehmen.

 

Tag 1

Tag 2

Was brauchen wir für einen angenehmen und lehrreichen Workshop?

Was ist euch noch wichtig?

Was braucht ihr um euch geschützt und sicher zu fühlen?

Wie seid ihr heute hier?

Wo ist eure Aufmerksamkeit?

Safe Space

Gemeinsame Vereinbarungen

Jede Person kann sagen, was er*sie fühlt oder denkt, ohne Unterbrechungen oder  das darauf reagiert wird. Um solch einen sicheren Rahmen zu schaffen, ist eine Moderation wichtig.

 

Sind Räume in denen sich Menschen sicher und geschützt fühlen. Das heißt egal, was sie sagen, sie werden durch die Zuhörenden nicht abgewertet.

Ein Check-In kann allen im Raum die Möglichkeit geben, ggfs. emotionales Gepäck abzugeben und sich ganz und gar dem Termin zu widmen.

Das Archiv der Flucht

Die Idee

 

  • Initiiert von der Publizistin Carolin Emcke und Migrationswissenschaftlerin Manuela Bojadzijev versammelt die Erzählungen von 42 Gesprächspartner*innen, aus 28 verschiedenen Herkunftsländern, die an Flucht und Migration nach Deutschland im 20. und 21. Jahrhundert erinnert.
  • Ausgangslage: Migrationsgeschichte- aus der Perspektive der von Migration betroffenen, wird nur am Rande berücksichtigt.
  • Die Auswahl an Gesprächspartner*innen und der Interviewer*innen im Archiv der Flucht, soll dass breite Spektrum der vielfältigen, deutschen Gesellschaft abbilden.
  • Das Archiv will Erinnerungen und Geschichten der Vergangenheit bewahren, die sonst vergessen oder verdrängt werden.
  • Heimat, Flucht, Exil, Migration und Vertreibung sind Themenkomplexe und Lebensrealitäten, die Menschen prägen und die zur Geschichte der deutschen Gesellschaft dazu gehört.

 

Digitaler Gedächtnisort

Das Narrativ von einer Einwanderungsgesellschaft zu stärken, bedeutet immer auch, die Vielfalt von Erinnerungen und Erzählungen aller Menschen, die in ihr leben, wahrzunehmen und für alle sichtbar zu machen. Nur auf diese Weise kann eine offene, gerechtere und inklusive Gesellschaft gestaltet werden.

Erste Einblicke in das Archiv....

Wie lassen sich Geschichten von Menschen aufspüren, die sonst gerne vergessen werden?

Was stellt ihr euch unter einem Archiv vor?

Was ist der Vorteil eines digitalen Archivs?

Text

Welche Bezeichnungen  verwenden die Gesprächspartner*innen ?

Was ist Rassismus?

Welche Bezüge zu Rassismus sind euch in der Videosequenz aufgefallen?

Was ist Rassismus?

 

  • Der Begriff "Rassismus" wurde und wird in Deutschland häufig nur in Verbindung der nationalsozialistischen Vergangenheit verwendet oder am Rande der Gesellschaft verortet.
  • Versuche Rassismus zu bennenen, treffen häufig auf Irritationen, Unverständnis und werden häufig als Vorwurf zurück gewiesen.

.

  • Im Rassismus kommt es zu einer Produktion von Unterschieden.
  • Rassismus funktioniert, indem auf körperliche Erscheinung, Sprache, Name etc. Bezug genommen wird und diese mit einer Deutung und Bedeutung versehen werden.
  • Dadurch werden Menschen in bestimmte Gruppen eingeordnet und eingeteilt.
  • Wie zum Beispiel, die "Ausländer"....

Ausländer*innen ist als Bezeichnung für Menschen ohne deutsche Staatsbürger*innenschaft korrekt. Als Synonym für Einwander*innen ist er falsch,  da die meisten Migrant*innen und ihre Nachkommen keine Ausländer*innen mehr sind, sondern Deutsche.

Was sind Beispiele für Rassismen, die ihr in letzter Zeit persönlich gesehen oder medial mitbekommen habt?

Die Geschichte des Namens, als Aufhänger für Gespräche über Rassismus

Gewalterfahrungen

"Heimat"

Zugehörigkeit

Stereotypisierungen

"Integration"

Sprache(n)

Alltagsrassismus

Diskriminierung

Othering

Antisemitismus

Struktureller Rassismus

beschreibt wie Rassismus in unseren gesellschaftlichen Strukturen verankert ist. Diese Strukturen sind aus historischen und gesellschaftlichen Machtverhältnissen erwachsen und äußern sich unter anderem durch die ungleiche Ressourcenverteilung sozialer, politischer, ökonomischer und kultureller Mittel. Bewusst sowie unbewusst, nehmen die Strukturen Einfluss auf Individuen und Institutionen.

Institutioneller Rassismus

betrachtet Rassimus nicht als individuelles Fehlverhalten, sondern nimmt rassistische Normen und Praktiken öffentlicher und privater Institutionen (Schule, Universität, Unternehmen, Behörden...) genauer in den Blick.

Anti- Asiatischer Rassismus

In Deutschland gibt es eine lange Tradition von Feindbildern, in denen Asiat*innen als Krankheitsträger*innen wahrgenommen werden. So wurde sich 1907 zum Beispiel gegen die Einwanderung vom Menschen chinesischer Herkunft ausgesprochen, weil diese eine "Chinesenpest" einschleppen würden. Wenn Menschen nach äußerlichen oder (vermeintlich) kulturellen Merkmalen eingeteilt, als die "Anderen" oder sogar als Gefahr für "uns" eingestuft werden, dann nennt man das Rassismus.

Anti-Muslimischer Rassismus

Indem Muslim*innen wesenhafte (negative) Eigenschaften zugeschrieben werden, werden sie als getrennt von "uns" Deutschen gesehen und dementsprechend minderwertig und missachtend behandelt. Auf diese Weise werden Menschen auf Basis (unveränderlicher) äußerlicher Unterscheidungen, von Namen oder zugeschriebener Herkunft als muslimisch klassifiziert.

https://archivderflucht.hkw.de/levent-konca/

Was fällt euch beim Anschauen dieser Videosequenz auf?

Was macht es gefühlsmäßig mit euch, diese Videosequenzen zu sehen?

Rassismuskritischer Sprachgebrauch

Manche Begriffe sind diskriminierend, weil...

  • ...sie durch die Kolonialisierung geprägt sind und währendessen so abgewertet umgedeutet worden, dass sie nicht verwendet werden sollten.
  • sie "generalisieren", indem sie Alle über einen Kamm scheren und dadurch individuelle Lebensrealiäten unsichtbar gemacht werden.
  • sie abwertend oder beleidigend für bestimmte Gruppen von Menschen sind.
  • einige der Begriffe dem Tierreich entlehnt sind.
  • sie negativ konnotiert sind.
  • Indem sie auf die "Rassentheorien" beruhen oder der Begriff zur Zeit des Sklavenhandels entstanden ist.
  • Begriffe, die als Fremdbezeichnung verwendet werden.

Wer verfügt über die Macht, welches Wissen über wen zu produzieren und dieses Wissen als gesellschaftlich akzeptabel werden zu lassen?

https://archivderflucht.hkw.de/saideh-saadat-lendle/

Rassismuskritisch sprechen lernen

Alltagrassismus

People of Color

ist eine internationale Selbstbezeichnung von/ für Menschen mit Rassismuserfahrungen.

Der Begriff markiert eine politische und gesellschaftliche Position und versteht sich als emanzipatorisch und solidarisch.

Er positioniert sich gegen Spaltungversuche durch Rassismus, sowie gegen diskriminierende Fremdbezeichnungen der weißen Dominanzgesellschaft.  

Selbstbezeichnungen

Schwarz

ist eine Selbstbezeichnung und beschreibt eine von Rassismus betroffene  gesellschaftliche Position. "Schwarz" wird großgeschrieben, um zu verdeutlichen, dass es sich um ein konstruiertes   Zuordnungsmuster handelt und keine reele 'Eigenschaft', die auf die Farbe der Haut zurückzuführen ist.

 

sind Wörter, die von der Dominanzgesellschaft gewählt bzw. gelernt werden, um Gruppen die als "anders" als die Norm definiert werden, zu bezeichnen. Dabei wird nie die Dominanzgesellschaft bezeichnet, sondern immer nur das vermeintlich "Andere". In diesem Prozess liegt schon immer eine diskriminierende Praxis, in dem selektiert wird wer "normal" und wer "anders" ist.

"Normal" ist dabei positiv und "anders" negativ konnotiert.

 

Fremdbezeichnungen

Was ist eigentlich Rassismuskritik?

 

Die eigene Person wird nicht im luftleeren Raum verortet, sondern als in gesellschaftlichen Machtverhältnissen eingebundene und mitgestaltende verstanden. Dazu gehört, sich mit den eigenen Weltbildern kritisch auseinanderzusetzen und Annahmen hinterfragen zu lernen.

 

Wenn wir lernen die Welt aus einer rassismuskritischen Linse zu betrachten, muss der historische Kontext immer mit bedacht werden.

 

Rassismus- und diskriminierungskritische  Ansätze entwickeln Begriffe, die es erlauben Macht-und Herrschaftsverhältnisse präzise zu erfassen und gesellschaftliche Abwehrmechanismen aufzubrechen.

 

Was hat  Intersektionalität damit zu tun?

Intersektionalität bedeutet Diskriminierungen innerhalb von Diskriminierungen zu bekämpfen. Minderheiten innerhalb von Minderheiten zu stärken und Ungleichheiten innerhalb von Ungleichheiten sichtbar zu machen.

Emilia Roig

Podcasts als Selbstlernmethode im Themenfeld Rassismuskritik

1. Alles Gesagt- Podcast

2. Auf eine Tüte- Podcast

3. Rice and Shine- Podcast

4. EduCouch-Podcast

5. Multivitamin-Podcast

6. Primamuslima-Podcast

7. Kulturfragen Deutschlandfunk-Podcast

 

 

 

8. Black and Breakfast-Podcast

Hinweis:

Achtet beim Anhören darauf, wie die Podcasts aufgebaut sind?

Welche Themen, die auch im Archiv thematisiert wurden, werden in der Podcastepisode angesprochen?

Text

https://docs.google.com/document/d/1tusqn5K61pFhSJ7TqutGFogg41lLESST1AxHX0JHWN4/edit?usp=sharing

Aufgabe

Wie hat euch das Anhören der Podcast-Episode gefallen?

Bist du neugierig geworden, dir mehr aus dem Archiv der Flucht anzuschauen ?

Über welche Themen wollt ihr euch morgen austauschen?

Wie leicht bzw. schwer fällt es euch über diese Themen zu sprechen?

Wie ist die angehörte Podcast Episode aufgebaut?

Wer spricht?

Was wird in der gehörten Episode thematisiert?

Welche Selbstbezeichnungen benutzt ihr selbst im Alltag ?

Seid ihr bereits mit Diskriminierung in Berührung bekommen?

Kommen dir die Inhalte aus den Videointerviews aus deinem eigenem Leben bekannt vor?

Welche Vorurteile hast du, die du vielleicht nochmal überprüfen könntest? 

Was  hast du bist jetzt Neues gelernt?

Fragen- Sammlung

Check Out

Wie blickst du morgen entgegen?

Wie gehts dir jetzt?

Wie habt ihr die Atmosphäre heute wahrgenommen?

Glaubst du, du wirst dich weiter mit Rassismuskritik auseinandersetzen?

Tag 2

Wie gehts dir jetzt?

Wie seid ihr heute hier?

Wie geht es euch heute?

Haben euch die Inhalte von gestern noch weiter beschäftigt?

Check-In

1. Wieso eigentlich Podcasts?

2. Wie ist so ein Podcast aufgebaut?

3. Vorbereitung für die Aufnahme:

 

  • Gruppenfindung
  • Gesprächsregeln festlegen
  • Fragen parat haben
  • Ruhigen Ort für die Aufnahme suchen

4. Technik-Check

5. Aufnahme

6. Reflektion im Großen Kreis

7. Post-Produktion und Verbreitung

8. Check Out, Reflektion und Evaluation

 

 

 

 

 

Was sind die Ziele des heutigen Workshops ?

Wieso denn eigentlich Podcasts?

Bedeutung, Vorteile und Aufbau

Eine Podcast -Serie besteht in der Regel aus einem oder mehreren Moderator*innen, die über ein bestimmtes Thema oder aktuelle Ereignisse diskutieren.

Ein Podcast ist eine Serie von Mediendateien im Internet. Das englische Wort "Podcast" setzt sich zusammen aus "pod"(Kapsel, Hülse), sowie "cast", wie bei "Broadcast" (Sendung).

Was sind eurer Meinung nach die Vorteile eines Podcasts?

Liefert das Archiv der Flucht aus eurer Sicht Gesprächsstoff für ein Podcast?

Welche Erfahrungen habt ihr bereits mit Podcasts gesammelt?

Haltet ihr Podcasts für geeignet als Lernmittel?

Gesprächsführung und Gesprächsregeln

  • Wie wird euer Gespräch aufgebaut sein?
  • Was ist wichtig für den Gesprächsverlauf bzw. Interviewführung?
  • Wer übernimmt welche Rolle als Erstes? Interwiever und Interviewende
  • Welcher Ort eignet sich für die Aufnahme? Was ist wichtig zu beachten?
  • Was ist noch unklar? Was braucht ihr für ein gutes Gespräch?

Wie

Wie

Kann es los gehen?

 

Na dann,

viel Spaß bei euren Gesprächen!

 

Rollen-Wechsel nach einer halben Stunde

Treffpunkt: 11:30 Uhr

Wie hat das Aufnehmen geklappt?

Habt ihr Lust bekommen euch mehr mit Podcasts zu beschäftigen?

Gab es Themen über die ihr euch gerne mehr ausgetauscht hättet?

Gab es Probleme?

Wenn ja, welche?

 

Kann das Archiv als Gesprächsaufhänger dienen?

Reflektion

Welche Themen sind euch zu kurz gekommen?

Feedback

Was hat dir am besten gefallen?

Wie bewertest du die Leistung der Workshopleiter*innen? (Birte, Sika, Sascha)

Hättest du Interesse daran, Soundproduktion weiter zu lernen ?

Wie habt ihr die Atmosphäre heute wahrgenommen?

Wie habt ihr die Atmosphäre gestern wahrgenommen?

Bist du neugierig auf weitere Inhalte aus dem Archiv der Flucht geworden?

Haben euch die Workshops Spaß macht?

Haben euch die Inhalte aus dem Workshop emotional aufgewühlt?

Wir bedanken uns herzlich für eure Aufmerksamkeit!

Tag 3:

Post-Production Archiv der Stimmen

1. Einführung in die Arbeit mit Sound-Snippets

2. Einführung in  audacity, Podigee und Soundcloud

3. Möglichkeiten der Veröffentlichung

Website Gestaltung

4. Teaser verfassen

 

 

Quellenverzeichnis

  • https://www.ashoka-deutschland.org/fellows/emilia-roig/
  • https://www.ida-nrw.de/fileadmin/user_upload/ueberblick/Ueberblick022019_3.pdf
  • https://www.idz-jena.de/wsddet/wsd7-9/
  • https://www.kiwit.org/kultur-oeffnet-welten/positionen/position_899.html
  • https://www.uni-bielefeld.de/fakultaeten/erziehungswissenschaft/arbeitsgruppen/ag10/Kourabas-2019_Grundlegende-Darstellung-zu-Rassismuskritik.pdf
  • https://www.idaev.de/fileadmin/user_upload/pdf/publikationen/Reader/2016_IDA_Rassismuskritik.pdf
  • https://www.idaev.de/fileadmin/user_upload/pdf/publikationen/Reader/2016_IDA_Rassismuskritik.pdf
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