Demokratischer Content Für Alle

 

VertikalvideoProduktion

 

Agenda

Voraussetzungen

Zielgruppe - Plattformwahl - Medium

 

Unser Fokus: Videoproduktion für Social Media

1

FORMen

PLATT

"Private Öffentliche Räume"

Plattformen = Private Unternehmen

Reichweite vs. Relevanz

Sichtbarkeit vs. Schutz

Unterhaltung vs. Haltung

Arbeiten mit Bedingungen,

die wir nicht selbst setzen

 mit kommerziellen Interessen

AUfmerksamkeitökonomie

Plattformen wollen möglichst viel  

Aufmerksamkeit/Nutzungszeit

Engagement-Logik: Algorithmen priorisieren Inhalte

mit hoher Aufmerksamkeit und Interaktion

Inhalte konkurrieren um  Aufmerksamkeit,

nicht um Relevanz

AFFORDANZEN

User Interface bietet spezifische Handlungsmöglichkeiten

  • FYP als Default-Anzeige

       Algorithmisch kuratierte Inhalte sofort verfügbar, hohe Reizdichte

  • Duett- und Stitch-Funktionen

        kommentieren, erweitern, remixen

        kollaborative Kreativität, Diskursraum, Konfliktverstärker

  • Endlos-Feed & Swipen

        Weiterwischen, kontinuierliche Aufmerksamkeit, schnelle Inhaltsrotation

  • Effekte, Filter & Sounds prominent integriert

        niedrigschwelliger Einstieg, starke Trendanbindung

 

 Verstärkungsmechanismen

der Algorithmus gönnt

Reaktionen, Interaktionen, Remixes

Kommentare, Duette, Stitches, Shares und Saves wirken als               sichtbare  Feedbackverstärker und pushen Reichweite

 

Polarisierung & Emotionalisierung

Starke Meinungen, Affekte und Zuspitzungen steigern Interaktionswahrscheinlichkeit (Zustimmung, Widerspruch, Shitstorm)

 

Abwechslung

Überraschende Schnitte, Erzählstrategien, Sounds, Stilwechsel

halten Aufmerksamkeit

 

Niemand guckt sich Sachen an, die nicht unterhalten?

microlearning

Nutzungsmotive

  • Langeweile bekämpfen: YouTube (38%), TikTok (31%)
  • Trends entdecken: TikTok (30%), YouTube (28%)
  • Nachrichten konsumieren: YouTube als zentrale Quelle
  • Unterhaltung und Spaß: Instagram (25%), TikTok (22%)

Jugendliche verbringen durchschnittlich 108 Minuten täglich mit Streaming (Klassisches Fernsehen: 66 Minuten)

JIM-Studie 2024, Repräsentativbefragung von Jugendlichen (12–19 Jahre) mit einer Stichprobengröße von 1.200

Relevanz

Daten zur Nutzung (JIM-Studie 2024):

  • YouTube: 81% der Jugendlichen regelmäßig, 48% täglich
  • TikTok: 54% der Jugendlichen regelmäßig
  • YouTube Shorts: Über 50% der Jugendlichen mind. 1x pro Woche

Nutzungsmotive

TikTok  gilt zunehmend als Genz-Z Suchmaschine.

Dominierende Gestaltung

Dominierende Gestaltung

rough, real, casual

  • Gesicht = Hook ("Eye Contact Trigger")
  • Alleinstellungsmerkmal
  • Beziehung  
  • Vertrauen
  • "Authentizität"
  • Simple Umsetzung

Dominierende Gestaltung: GESichter

  • Gesicht = Hook ("Eye Contact Trigger")
  • Alleinstellungsmerkmal
  • Beziehung  
  • Vertrauen
  • "Authentizität"
  • Simple Umsetzung
  • Gesicht = Hook ("Eye Contact Trigger")
  • Alleinstellungsmerkmal
  • Beziehung  
  • Vertrauen
  • "Authentizität"
  • Simple Umsetzung

Dominierende Gestaltung: GESichter

Plattformnorm = SelfieMode

Vertikalvideos...OHNE eigenes Gesicht ?

Genereller Schutzbedarf bei politischer Meinungsäußerung in polarisierter Gesellschaft

Individueller Schutzbedarf durch persönliche Erfahrungen

Schutzbedarf bei Betroffenen von GMF

Privatsphäre als unveräußerliches Recht - Datenschutz

Kein Bühnentalent/-bedürfnis

Eine Person ist nicht das Gesicht/Symbol der gesamten Organisation

Struktur & Gestaltung: Basics 

  • Style: kurz, knackig, nahbar, klar
  • Hook als Scroll Stopper in den ersten Sekunden: Provokation, Frage, Bestes Bild, Preview
  • Pacing (Tempo & Rhythmus von Infos, Bildern, Stimmungen):

    TikTok liebt hohes Pacing, anpassen an Inhalte & Zielgruppe wichtig

  • Text-Overlays: Unterstützen oder tragen die Erzählung
  • Sounds & Musik: Erzeugt Atmosphäre, Rhythmus und Emotionalität
  • Stimme/Voice-Over: Auf gute Audioqualität achten!
  • Gegen Langeweile: Alle paar Sekunden ein neuer Reiz (Cut, Sound, Text, VFX)
  • Inhalt steuert Stil: Je "trockener" der Inhalt, desto mehr Dynamik
  • Normbruch als Stilmittel: Erwartungen brechen, z.B ernste Inhalte humorvoll vermitteln
  • visuell-technisch: Jump  Cuts, Zoom-ins/-outs, Transitions, auf Beat/Musik schneiden
  • Rhytmuswechsel: Tempowechsel mitten im Clip
  • unerwartete Perspektiven: POV eines Objekts, durch Pflanzen, etc
  • Text-Bild-Widersprüche: "Was du hier siehst, stimmt nicht"
  • Meta-Kommunikation: Direkt zum Publikum sprechen ("Du schaust immer noch?")

 

Struktur & Gestaltung: Pattern Interruption

Arten von Hooks:

  1. Visuell (am schnellsten registriert)
  2. Text (Max. 6 Wörter gleichzeitig)
  3. Voice-Over/Sounds
  • die ersten 2-3 Sekunden sind entscheidend
  • Spannung aufbauen: "Wait for it"
  • Provokation/ Kontroverses Statement
  • Visuell:  "bizarre, satisfying, weird"

Struktur & Gestaltung: Hooks

@fussballinguist

(TT 2024)

INSEL 1: Montage von Text, Video & Sound

Entertainment Feed: MemeKultur! 

 

Internet-Memes sind Phänomene der Vernetzung. Ihre Bedeutung entsteht nicht nur durch das, was sie zeigen, sondern dadurch, wie sie geteilt und weiterkombiniert werden.“

(Shifman 2014,  übersetzt aus dem Englischen)

Merkmale von Memes

  • Wiedererkennung: Manche Elemente bleiben erhalten und lösen Assoziationen aus.

  • Anpassbarkeit: Ein neues Meme entsteht oft aus einem alten – z.B. durch einen neuen Text oder einen anderen Sound 
  • Medien-Mix: Bild, Schrift, Video, Sounds, Emojis, ...

  • Entwicklung: Memes haben einen Ursprung, verbreiten sich, verschwinden, und tauchen wieder auf, ...

Remix, Stitch, Duett

  • Remixen auf TikTok ist eine zentrale Strategie: Bestehendes wird durch Neuzusammensetzung umgedeutet

  • Logiken und Features der Plattform (z.B. Stitch und Duett) sind genau darauf ausgelegt

Warum Memes nutzen?

  • Geringe Einstiegshürde – kein Studio, kein Skript nötig.

  • Potenzial für Reichweite durch Wiedererkennbarkeit und Teilbarkeit.

  • Möglichkeit zur kreativen Irritation und Reflexion 

  • Bedienen Plattformlogiken (Remix, Trends, Challenges)

  • Kommentieren aktuelle Themen – subtil oder direkt.

 ContentMaschinen: KI-Tools

 

KI ist ein Spiegel, der reflektiert, wer wir sind. Von den besten – bis hin zu den schlechtesten Eigenschaften." 

((John Oliver, Britischer Moderator und Komiker)

generative KI als alternative zum Gesicht 

  • Nutzung generativer KIs auf Social Media
    • KI generierte Avatare und Sprecher*innen
    • Text zu Video Generierung
    • KI-enhanced Filter
    • KI Musikproduktion und Voice Technologie
       
  • Ausprobieren und Diskussion:
    • Mit welchen Tools lässt sich was gut umsetzen?
    • Für welche Themen eignen sich KI-generierte Inhalte?
    • Welche Regeln braucht es bzw. geben wir uns selbst für die Verwendung KI-generierter Inhalte?

Kontakt & Ressourcen

mediale pfade

Workshop-Material

  • Alle Materialien als OER verfügbar
  • QR-Code zum Download der Präsentation