Was ist die sogenannte Neue Rechte?
- Verlage
- Parteien
- soziale Medien
- Kameradschaften
- Kleidungsmarken
- Musiker*innen etc.
- aktivistische Gruppen
Diverses und gut organisiertes Netzwerk aus rechtsextremen Organisationen und Aktivist*innen:
Was ist daran neu?
Verhältnis zum
Nationalsozialismus des Dritten Reichs
- strategische Abgrenzung, um nicht abschreckend zu sein
- neues Image für alte Ideen
- sehen sich als Avantgarde einer neuen konservativen Revolution in ganz Europa
- aber: sehr viel Überschneidung in Theorie und Praxis mit "klassischen" Rechtsextremen
Was ist nicht neu?
Viele Gemeinsamkeiten mit dem Nationalsozialismus
- Ethnischer Nationalismus, Ausschluss des "Fremden" und Neuen
- Ziel: Ethnisch homogene Gesellschaft
- Rassismus, Antisemitismus, Sozialdarwinismus
- Antidemokratisch und autoritär
- Ziel: Mächtiges Deutschland mit starker Führung
- Sexismus, Homofeindlichkeit
- Biologismus: Naturalisierung sozialer Konstrukte
- Ziel: Traditionelle Rollen, keine Abweichungen
Kurze Chronologie
1920er und 1930er
- antidemokratisch, antiliberal, elitär,
- Carl Schmitt, Ernst Jünger, Oswald Spengler
- Ideelle Wegbereiter für NS
1960er und 1970er
- Junge Bewegung innerhalb der der NPD, um die Partei vom Nationalsozialismus zu lösen
- Kampf gegen den Einfluss der USA und UDSSR, Wunsch nach Neuerstarkung eines autoritären Deutschlands
- Idee des Nationalismus als "Dritter Weg" zwischen Kommunismus und Kapitalismus
1980er
- Entstehung einer europäischen Bewegung, die sich solidarisiert
- gesamteuropäischer Kulturkampf gegen Einfluss von außen und gegen "Überfremdung"
- Wichtige Person: Alain de Benoist
- Identität und Kultur ersetzen Vorstellungen von Rasse
- klingt netter, ist aber dieselbe Idee anders verpackt
- es bleibt "Blut-und-Boden-Denken" mit neuem Anstrich
1990er
- Gründung neurechter Parteien in ganz Europa
- In Deutschland: Republikaner
- seit Wiedervereinigung Gründung vieler neurechter Institutionen, Vereine, Medien
- Ziele:
- Bessere Vernetzung,
- intellektueller Neuanstrich rechtsextremer Ideen
- Erlangung einer Diskurshoheit in rechten Kreisen
2000er
- Professionalisierung der Strukturen
- Gründung des Instituts für Staatspolitik und Antaios-Verlag
- wichtige Person: Götz Kubitschek
- Vernetzung, Austausch und Kooperation zwischen neurechten Strömungen
- Etablierung des Feindbilds Islam
- Gründung der Jugendorganisation "Bloc Identitaire" in Frankreich
2010er
- weitere Professionalisierung, besonders der medialen Arbeit
- Social Media und Digitalisierung
- Gründung der rechtsextremen Jugendorganisation "Identitäre Bewegung" in Österreich und Deutschland
- Verstärkung des antimuslimischen Diskurses, siehe PEgIdA
- Rechtsextreme YouTuber*innen, Influencer*innen bringen rechtsextreme Propaganda ins Internet
- Ziel: Gewinnung der Jugend für die nationale Revolution
Emblem der Identitären Bewegung:
Bezüge zur SA und zum Film 300:
Schildwappen der
Spartaner
Wie arbeiten die neuen
Rechten online?
- Anpassung an Online-Lebenswelten von Jugendlichen
- Kopieren von erfolgreichen Formaten wie lustige YouTube-Kanäle, Lifestyle-Accounts auf Instagram
- Aufgreifen von Themen, die Jugendliche interessieren:
- Musik (Hip Hop),
- Sport,
- Naturschutz,
- Beauty,
- Gaming,
- etc.
Beispiele rechtsextremer Hip Hop von Komplott und Chris Ares:
Beispiele rechtsextremer YouTube-Kanal "Laut gedacht" (mittlerweile gelöscht):
Beispiele rechtsextreme Akteure auf Instagram (mittlerweile gelöscht):
Beispiele rechtsextreme Akteure auf Instagram (mittlerweile gelöscht):
Beispiele rechtsextreme Akteure auf Instagram (mittlerweile gelöscht):
Beispiele rechtsextreme Akteure auf Instagram:
Beispiele rechtsextreme Akteure auf Instagram:
Beispiele rechtsextreme Akteure auf Instagram:
Präsentation AntiAnti - Neue Rechte
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Präsentation AntiAnti - Neue Rechte
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